Ljubljana, 27/03/2023 – 29/03/2023

Ende März 2023 hatten fünf Kammermusikgruppen des Johann-Joseph-Fux-Konservatoriums die Möglichkeit, an einem dreitägigen Erasmus+-Aufenthalt am slowenischen „Konservatorij za glasbo in balet Ljubljana“ teilzunehmen, nachdem in der Woche zuvor SchülerInnen des Laibacher Konservatoriums in Graz Unterricht bekommen hatten. Als zwölfköpfige Gruppe (Ryunosuke Kunimura, Ralph Lackner, Constantin Schmeja, Lea Hermann, Jasmin Karner, Emelie Rei, Amandine Carli, Mona Dworzak, Paula Smole, Yu- Chun Su und die zwei Begleitlehrerinnen Fiona Fortin und Helen Kriegl) fuhren wir mit dem Bus am Montagmorgen vom Konservatorium in Graz los und kamen pünktlich zum Mittagessen im Konservatorium in Ljubljana an. Anfängliche Nervosität wurde bald in Übe- und Probenenergie nach dem Essen umgewandelt, und um 14 Uhr begannen auch schon die ersten Unterrichtsstunden. Nachdem um 18 Uhr auch die letzte Gruppe endlich den Unterricht beendet hatte, machtenwir uns gemeinsam mit den slowenischen Gastgebern auf, um den Schloßberg mit der Burg „Ljubljanski grad“ zu erklimmen. Um aber dem omnipräsenten Wind zu entfliehen, begannen wir recht bald wieder unseren Abstieg, um in der „Gostilna Sokol“ zu Abend zu speisen – Heimatliebe dank des Wiener Schnitzels inkludiert. Der folgende Tag war wohl der intensivste: Ab halb zehn bekam jede Gruppe zwei Stunden Unterricht, eine Stunde vormittags, eine Stunde nachmittags, – wodurch sich teilweise bis zu sechs Stunden an Proben ergaben, sowie weitere Begegnungen und Aktivitäten mit slowenischen LehrerInnen und SchülerInnen des Konservatoriums, das gleichzeitig ein Musikgymnasiumist. In den freien Minuten und Sekunden wurde fleißig geübt, und auch der eine oder andere gemeinsame Kaffee beim nahegelegenen „Špica“, dem süßesten Café-Stand der Stadt, direkt am Fluss „Ljubljanica“ gelegen, konsumiert. Abends lud uns die großzügige Direktorin des Konservatoriums Ljubljana erneut zum Essen ein, diesmal stand Pizza in ihren kreativsten Variationen auf der Speisekarte. Nachdem wir den zweiten gemeinsamen Abend genossen hatten, wurde es am letzten Tag schließlich ernst: Generalproben und das Abschlusskonzert standen auf dem Programm. Doch um die Nerven nicht allzu sehr zu strapazieren, wurde dazwischen noch eine Schifffahrt auf der „Ljubljanica“ unternommen, ein Muss, wenn man Ljubljana besucht. Spätestens hier lernten wir auch das Wort „Tromostovje“ kennen – die Bezeichnung für die drei signifikanten Brücken im Zentrum Ljubljanas. Nach einem letzten Kaffee und einem kurzen Einblick in die Orchesterprobenarbeit des Konservatoriums (trotz der Sprachbarriere verstand man mehr als gedacht!) fand letztendlich die langersehnte Soirée statt. Jede Gruppe zeigte dabei stolz, wie viel sie in diesen drei Tagen dazulernen konnte. Es wurde ein gelungenes Abschlusskonzert dreier wunderschöner, völlig von der üblichen Routine und Realität losgelöster Tage. Als Ensembles, die sich gegenseitig nicht kannten, sind wir losgefahren, aber nach nur drei Tagen als eingeschweißte Gruppe zurückgekommen – alles in allem kann man sagen, dass dieser Aufenthalt musikalisch und menschlich definitiv ein Erfolg war und uns auch mit den slowenischen Schulpartnern verband. Unser Dank gilt den ProfessorInnen Bičanin, Kulenović, Pečar, Sajovic und Ugrin sowie der Direktorin Prof. Polona Češarek. Ein Dankeschön ergeht auch an unsere fabelhaften BegleitlehrerInnen Fiona Fortin und Helen Kriegl.

Paula Smole & Amandine Carli